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Von Depressionen und Suizid.

Von Depressionen und Suizid
Leben wir nicht alle, mit unseren kleinen und großen Depressionen? Die Depression mit Suizidfolge, die will nur ihre Nachbarn und Angehörigen nicht belasten. Die kluge Depression will gerade und besonders ihre Nachbarn und Angehörigen belasten, sie nervt sie und ist auf Krach gebürstet. Ärger und Streit gehören zu ihrem Alltag. Welche Depression ist nun besser? Der Selbstmörder auf der Straße und auf der Bahn macht nur Dreck, den Andere, nicht Beteiligte wegmachen müssen. Von der Sauberkolonne, die hier die schmutzige Arbeit hat, spricht keiner. Die erste Pflicht ist doch, wie wir es erreichen, das werde andere Menschen geschädigt, wie beim Amoklauf, noch andere Menschen belastet, wie die Säuberungskolonne, werden. Und dann geht es um Reden. Wo sind denn die Psychologen, die ihre Ideen verkaufen, wenn sie gebraucht werden? Diese müssten rund um die Uhr, Tag und Nacht und selbst bei ihrer eigenen Hochzeit für den Patienten erreichbar sein. Alles andere Gerede ist Heuchelei. Es geht doch hier nur um Medikament, Therapien und leeres Gerede zu vermarkten. Wenn einer eine Depression hat, ist er doch verloren. Jetzt reden alle davon, sich sofort zu melden bei geringen Anzeichen. Das sagen auch Banken zu Existenzgründern. Wenn es mal nicht so klappt, bei ersten Anzeichen, bitte melden sie sich sofort. Dann machen sie die Firma platt. Beim Sport und im Geschäft ist es doch ähnlich. Wer sich meldet, hat seine Karriere für immer beendet. Das wird sich und kann sich auch niemals ändern. Wer preist die Kranken? Wir verehren die Toten. Lieben nazistische Götterdämmerungsbegräbnisse inszeniert wie beste Leni Riefenstahl Produktionen. Schweigeminuten, Stunden, Tage. Wer spricht macht sich schuldig. Auch der Depressionskranke. Die Helden schweigen. Der Kluge schweigt.
Viele von uns leben mit verschiedenen Formen von Depressionen, seien es klein oder groß, offen oder verborgen. Doch die Unterscheidung zwischen einer Depression mit Suizidgedanken und einer, die sich durch Konflikte und Ärger ausdrückt, führt zu einer wichtigen Reflexion über die individuellen Erfahrungen und die Auswirkungen auf das soziale Umfeld.
Jede Form bringt ihre eigenen Herausforderungen und Schwierigkeiten mit sich, sowohl für den Betroffenen als auch für die Menschen in seinem Umfeld. Die mit Suizidgedanken verbundene Depression ist zutiefst tragisch und hinterlässt eine Lücke und Schmerz bei den Hinterbliebenen. Auf der anderen Seite kann eine Depression, die sich durch Konflikte und Ärger äußert, das soziale Umfeld belasten und Beziehungen beeinträchtigen.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Depressionen nicht einfach zwischen „gut“ und „schlecht“ kategorisiert werden können. Jeder Mensch erlebt Depressionen auf seine eigene Weise, und jede Erfahrung ist einzigartig. Es liegt nicht an uns, zu urteilen, welche Form der Depression besser oder schlechter ist. Vielmehr sollten wir uns darauf konzentrieren, Menschen mit Depressionen zu unterstützen und ihnen Mitgefühl und Verständnis entgegenzubringen, unabhängig von der Form, die ihre Depression annimmt.
Die Idee, dass diejenigen, die an Depressionen leiden, sofort Hilfe suchen sollen, ist sicherlich wichtig. Es ist entscheidend, dass Menschen, die Anzeichen von Depressionen zeigen, Unterstützung erhalten und nicht allein gelassen werden. Doch die Realität zeigt oft, dass der Zugang zu adäquater Hilfe und Unterstützung nicht immer einfach ist. Es gibt Barrieren wie Stigmatisierung, finanzielle Einschränkungen und einen Mangel an Ressourcen im Gesundheitssystem, die es für Menschen mit Depressionen schwierig machen, die Hilfe zu erhalten, die sie benötigen.
Die Kritik an der Mentalität des „Meldens“ bei ersten Anzeichen von Schwierigkeiten ist ebenfalls wichtig. In vielen Bereichen des Lebens, sei es im Geschäft, im Sport oder im persönlichen Leben, wird das Eingeständnis von Schwäche oft mit negativen Konsequenzen oder Stigmatisierung verbunden. Diese Haltung trägt dazu bei, dass Menschen zögern, sich Hilfe zu suchen, aus Angst vor den möglichen Folgen für ihre Karriere oder ihr soziales Ansehen.
Es ist unbestreitbar, dass die Gesellschaft oft mehr Aufmerksamkeit auf diejenigen richtet, die bereits verloren sind, als auf diejenigen, die kämpfen. Das Hervorheben der Toten und das Schweigen über psychische Gesundheitsprobleme sind Zeichen einer tiefer liegenden Kultur des Verdrängens und der Stigmatisierung. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft unsere Einstellungen und Ansichten über psychische Gesundheit ändern und eine unterstützende und einfühlsame Umgebung für diejenigen schaffen, die mit Depressionen kämpfen.
In diesem Kontext ist es auch entscheidend, diejenigen anzuerkennen, die den Mut haben, über ihre Erfahrungen mit Depressionen zu sprechen und Hilfe zu suchen. Es erfordert große Stärke und Entschlossenheit, sich den eigenen inneren Kämpfen zu stellen und Unterstützung zu suchen. Diese Menschen verdienen Respekt und Anerkennung für ihre Tapferkeit.
Letztendlich ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft das Schweigen über Depressionen brechen und offen über psychische Gesundheit sprechen. Indem wir ein unterstützendes Umfeld schaffen, in dem Menschen sich sicher fühlen können, über ihre Gefühle und Erfahrungen zu sprechen, können wir dazu beitragen, das Stigma um psychische Gesundheitsprobleme abzubauen und eine Kultur der Fürsorge und Solidarität zu fördern.